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Ökumene

Kirche ist Einheit in Vielfalt, gerade keine Einheitlichkeit.
Der Austausch mit anderen Konfessionen und Religionen gehört zum christlichen Glauben. Glauben ist ein Weg, kein Stillstand.
Zum Glauben wie zum Gemeindesein gehören Offenheit, das Bemühen um immer neuen Austausch und der Respekt gegenüber anderen Glaubensweisen und -erfahrungen unverzichtbar dazu.

Die Evangelisch-reformierte Gemeinde Bayreuth ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Bayreuth (AcK).

Weitere Mitglieder sind:

  • Römisch-Katholische Kirchengemeinden
  • Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinden
  • Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)
  • Evangelisch-Methodistische Gemeinde
  • Altkatholische Gemeinde

Die Blinden und der Elefant

In einer kleinen Stadt waren alle Menschen blind. Das war schon immer so gewesen, seit Menschengedenken. Die Menschen dieser Stadt hatten sich in ihrem Alltag gut darauf eingerichtet, nichts zu sehen.
Eines Tages aber hörten sie ein lautes Trompeten, dass sie noch nicht kannten. Direkt vor den Toren der Stadt stand ein Elefant. Die Bewohner wollten natürlich wissen, woher der Lärm komme. So schickten sie fünf Wagemutige vor die Stadttore um die neuartige Lärmquelle ergründen.
Die Fünf gingen vor die Tore der Stadt und betasteten den Elefanten vorsichtig mit ihren Händen. Dabei stand jeder der Fünf an einer anderen Stelle. Jeder machte sich ein eigenes Bild von dem Elefanten. Und jeder hielt sein Bild für richtig.


Als die Fünf nach einiger Zeit in ihre Stadt zurückkamen, wurden sie aufgeregt von den anderen Bewohnern ausgefragt: „Was ist da draußen vor unseren Stadttoren? Sagt es uns! Müssen wir uns fürchten?“
Da erzählten die Fünf, was sie wussten: Der erste, der den Rüssel des Elefanten ertastet hatte, meinte: „Das Ding gleicht einer großen Wasserpfeife. Aber es ist warm und weich.“ Der zweite, der das Ohr ertastet hatte, sagte: „Nein, es ist eher wie ein großer Fächer oder wie ein Teppich. Aber es bewegt sich.“ Da widersprach der Dritte, der ein Bein angefasst hatte: „Nein, bewegt hat sich gar nichts! Es war wie eine feste Säule.“ Da meinte der Vierte: „Eine feste Säule? Nein, eher ein kleiner, lebendiger Pinsel!“ Der das sagte, hatte den Schwanz des Elefanten untersucht. Der Fünfte schließlich, der die Hand auf den Rücken des Elefanten gelegt hatte, war überzeugt: „Er ist wie ein Thron, hoch erhaben über dem Boden.“


So berichtete jeder, was er erfahren hatte und die Bürger der Stadt kamen ziemlich durcheinander. Es gab großen Streit zwischen ihnen, denn sie konnten sich kein Bild machen. Keiner wusste, was da nun vor ihrer Stadt stand, wie es aussah oder ob es gefährlich sei. Keiner kannte das Ganze.

Genauso ist es mit Gott. Immer erkennen wir nur einen Teil von ihm, niemals sehen wir ihn selbst in seiner ganzen Größe.